Der große Schulhof

Lyra 'sprach' wieder, und als Reaktion auf ihre Worte legte Kiara verwirrt das rechte Ohr an.
Rayzil hatte zwar die Wölfin angesehen, aber die Frage war eindeutig an das andere Mädchen gerichtet gewesen. Man musste doch nicht immer jemanden ansehen, wenn man mit ihm sprach. Zwar war es höflicher nicht irgentwo anders hin zuschauen, aber bei Lyra waren anscheinend selbst solche unwichtigen Dinge von Bedeutung.
Als Rayzil wieder sprach, sah die Wölfin erst zu ihm und dann zu der Drachin, welche die Frage wiederholt hatte. Die Frage, warum Kiara nun zu dem Jungen gelaufen war, war wirklich berechtigt. Die Wölfin wusste die Antwort selbst nicht wirklich. Die Wölfin entschied sich wieder zu Rayzil zu sehen, da die Antwort ja ihn betraf.
"Einen wirklich Grund hatte es nicht. Ich hab dich hier ein Stück abseits gesehen und wollte einfach etwas mit dir reden. Vielleicht hast du eine besondere Aura, oder etwas anderes. So viel weiß ich darüber auch wieder nicht. Du bist der erste Mensch der mir interessant zu sein scheint, warum auch immer." meinte sie ruhig, aber leicht unsicher.
So etwas sagte man schließlich häufig zu jemandem, den man gerade erst kennen gelernt hatte.
Wenn Kiara Pech hatte hielt Rayzil sie jetzt für völlig geisteskrank.
Trotzdem wartete sie gespannt auf seinen Kommentar dazu.

Das war die Begründung? Weil er nicht sie angesehen hatte, meinte sie, nicht antworten zu müssen? Rayzil seufzte innerlich. Also entweder war die richtig bescheuert im Kopf oder... Ja, oder was? Er wusste es nicht. Da konnte nur oben im Denkschalter etwas nicht stimmen.
Leicht nachdenklich sah er nun Kiara an. Kein wirklicher Grund. Hatte er sich geirrt. Things happen. "Dann bist du damit erst die Zweite, die mich als interessant empfindet." meinte er schließlich schulterzuckend. Diese Seraphine hatte sich auch etwas für ihn interessiert. Ob die auch so ein Monster war? Vielleicht... Rayzil sah beide kurz abwechselnd an, dann setzte er sich auf den Boden. Ewig zu stehen brauchte man ja nicht.

Wieso fühlte sich Lyra, als ob alle Welt an ihrem Verstand zweifeln würde? Sie hatte doch nichts falsch gemacht! Sie hatte nunmal nicht gewusst, dass der Junge mit ihr sprach! Woher hätte sie denn wissen sollen, dass sie angesprochen wurde? Er hatte ja nur drei Wörter gesagt, in der draconischen Sprache war das überhaupt auf nur zwei Wörter beschränkt, von denen ersteres sein eigener Name war. Aber... egal...
"Ich finde alles interessant" sagte sie auf Rayzil's aussage hin. "Und Menschen sind gut!" sagte sie auch noch. Wahrscheinlich war es ganz gut so, dass sie die Sprache der Menschen nur teilweise konnte. Zwar musste sie dadurch oft nachfragen, da manche Wörter ihr nicht bekannt waren, doch hatte sie dadurch gerade die Wörter 'schmecken' und 'sind' vertauscht, und es sollte ihr auch nicht weiter auffallen, dass sie diesen Fehler begannen hatte. Und noch während sie das sagte, lächelte sie den Jungen an. Natürlich blieb ihr Blick auch die ganze Zeit bei dem Jungen, sodass dieser wissen konnte, dass sie ihn ansprach.

Kiara legte leicht den Kopf schief, als Rayzil meinte, sie wäre die Zweite die ihn interessant fand.
Wer war denn die andere ?
//Wahrscheinlich nicht so wichtig ... und anscheinend ist sie auch nicht hier.//
dachte Kiara und fragte sich, warum sie davon ausging das die gemeinte Person ein Mädchen war.
Aber welcher Junge fand schon einen anderen Jungen interessant ?
Von so etwas hatte die Wölfin nie etwas mitbekommen, wenn sie mal in der Stadt war.
Als Lyra dann meinte, sie fände alles interessant, zuckten Kiaras Ohren leicht.
Ja, das Mädchen wollte wirklich alles wissen.
Auf den Kommentar hin, Menschen seien gut, murmelte die Wölfin nur ein undeutliches
"mehr oder weniger".
Als Rayzil sich schließlich auf den Boden setzte,
tapste Kiara zu ihm und legte sich schräg hinter ihn, sodass ihr Vorderkörper neben ihm lag und ihre Hinterpfoten ein Stück hinter seinem Rücken waren.
Dann legte sie die Schnauze auf die Vorderpfoten und sah leicht gedankenverloren zu den vielen Schülern.
"Ich hoffe ich stör dich hier nicht. Ansonsten verzieh ich mich wieder zu den Bäumen."
meinte sie und blickte zu dem Jungen hoch, bewegte sich aber erstmal nicht weiter.
Wenn Lyra sich auch setzen wollte konnte sie das tun,
Kiara gefiel ihr jetziger Platz recht gut.

Ähm... Kay... Was für 'ne Aussage. Menschen sind gut. Rayzil konnte das nicht gerade behaupten. Er war nicht gut, niemand, den er kannte war gut. Das war also schon der Gegenbeweis. "Da hat wohl jeder seine Sichtweise." antwortete er und sah dabei auch zu Lyra, damit sie sich ja angesprochen fühlte.
Sein Blick wechselte zu Kiara. Diese lag nun neben ihm. "Stört mich nicht wirklich. Wölfe gehören ja zu meinen Lieblingstieren." Rayzil war einfach von denen fasziniert. Etwas angepasst hatte er sich ja. Dazu die Metallkrallen an seinen Handgelenken. Derzeit waren sie eingefahren, damit kein Schaden entstand. Und seine Ärmel verdeckten die Sicht darauf.

Irgendwie wollte das Gefühl, dass allesamt an Lyras Verstand zweifelten, nicht so ganz von ihr ablassen. Aber was sollte sie tun? Sie wusste, dass sie vieles, was die Alle hier wussten, nicht wusste. Doch sie wusste auch, dass sie nichts daran ändern konnte.
Als Rayzil sich niedergelassen hatte, hatte Lyra dem nicht sonderlich viel Beachtung geschenkt. Sie hatte es zur Kenntnis genommen, doch sonst? Als Kiara sich auch niederließ, an der Seite von Rayzil, bemerkte Lyra nun, dass sie die einzige war, die noch stand. Sollte sie etwa stehen bleiben? Oder sich setzen? Sie konnte natürlich stehen bleiben, es machte ihr nichts aus, sie könnte weiter sehen und... Lyra ließ sich an Ort und Stelle nieder, also ziemlich genau gegenüber von dem Jungen, und streckte das eine Bein aus, wodurch es neben ihm lag. Das andere Bein hatte sie angezogen und mit beiden Armen umklammert.
Erst dann antwortete sie Rayzil, natürlich mit direktem Augenkontakt. "Jeder sieht ein wenig anders. Ich sehe auch alles anders als du oder Kiara." Bei den letzten Worten schwenkte sie den Blick zu der Wölfin.

Kiara's Blick wanderte wieder hoch zu Rayzil, als dieser meinte es würde ihn nicht wirklich stören wenn sie liegen bliebe und das Wölfe zu seinen Lieblingstieren gehören würden.
Die Frage, ob sie nur neben ihn durfte weil sie eine Halbwölfin war übersprang sie und sah stattdessen Lyra zu, die sich nach einiger Zeit ihnen gegenüber setzte.
Das Lyra alles ein wenig anders sah war schwer zu ignorieren.
Schon allein die Sache mit dem Blickkontakt, wenn man jemanden ansprach, hatte die Wölfin nie so eng gesehen. Die Zeremonie lief recht langsam, und Kiara hob den Kopf. Sie strich mit ihren Blicken einmal über die Schüler vor ihr, dann stoppte sie beim Eingang zur Schule. Sie suchte die zwei Werwölfe, doch Kazuya und Ayumé schienen noch nicht nachgekommen zu sein. Sie schienen wirklich etwas wichtiges besprechen zu müssen. Die Wölfin legte ein Ohr leicht an. Dann musste sie jetzt gut zuhören, um die Informationen später weiterzugeben.
Bisher war nichts besonders wichtiges gesagt worden, das war wenigstens ein Vorteil.
Dann sah sie wieder Rayzil an.
"Warum bist du hier an der Schule ?
Da du bisher anscheinend nicht wusstest das es uns sogenannte Monster überhaupt gibt,
kann das ja nicht der Grund gewesen sein weshalb du diese Schule ausgesucht hast.
Und normalen Unterricht gibt es auch überall anders."
meinte Kiara und legte den Kopf leicht schräg.

Lyra überging er jetzt einfach. Darauf konnte man nicht mehr viel Erwidern. Bei der Frage, wieso er hier war, musste er ein leises, ironisches Lachen unterdrücken. "Ich hatte mehr oder weniger keine andere Wahl. Entweder ich bleib' hier oder hab' keine Ahnung, wohin ich gehen soll." Spätestens diese Frage von Kiara machte klar, dass sie ihn definitiv nicht kannte. Die anderen Schüler - wer daovn wohl noch ein Monster war?! - wussten, was mit ihm los war. Zumindest die, die länger hier waren. Die Neuen konnten ihn nicht kennen. Rayzil dachte kurz an den Moment vor etwa 5 Jahren zurück. Da war er gefunden worden... Bei einem Rudel Wölfe.

Scraw hörte Namil aufmerksam zu. Seine erlichkeit gefiehl ihm sehr. Kurz konzentrierte er sich und erschuf wieder eine Robe, nicht zu förmlich, nicht zu schäbig. "Das Lehrertum ruft...wir sehn uns", sagte er den Drein, sein Mund bewegte sich dabei überhauptnicht.
Langsam lief er durch die vielen Schüler und stieg auf die Bühne. Er musterte kurz die Gesichter der Schüler und räusperte sich.
"Mein Name ist Scrawnoisis Violet Fox de la Renarde, Lehrer für die Kunst der Beschwörung und leiter der Telepathie AG." Erneut blieb sein Kiefer regungslos. So sprach er auch weiter, nun jedoch mit einer jungen, weiblichen Stimme. "Ich bin erst vor kurzem hier angekommen und hoffe, dass wir gut miteinander auskommen. Und dies ist ein kleiner Vorgeschmack wie man Telepathie nutzen kann." Scraw legte die linke Hand an die Schulter und verbeugte sich leicht. Danach glitt er langsam neben die anderen Zwei auf der Bühne.

Lyra hörte den beiden aufmerksam zu, wie sie sprachen, Kiara eine Frage stellte und Rayzil darauf antwortete. Seine Antwort verwirrte die Jungdrachin jedoch ein wenig... Was sollte das denn heißen? Er hatte keine Wahl? Er wusste nicht, wohin er gehen sollte? Wie sollte das gehen? Es gab doch so viele Orte! Diese Schule hier, der gesamte Wald, der Strand... "Wie meinst du das?" fragte sie ihn deshalb. Alle Fragen einzeln zu formulieren, die ihr gekommen sind, wäre zu viel gewesen...
Dann drehte sie den Kopf jedoch ruckartig um, als eine andere, telepathische Stimme den Weg zu ihr fand. Irgendwo dort hinten, wo die ganzen anderen waren... Dieses eine Fuchsding war es, das sprach... und es sah sie nicht einmal an. Kurz spielte sie mit den Gedanken, ihm zu sagen, dass er sie anschauen soll, wenn er mit ihr spricht, oder schweigen soll, oder so reden soll, dass sie es nicht hörte. Sie entschied sich dann jedoch dafür, wieder zu Rayzil zu sehen, und ihren Geist zu verschließen, die telepathische Stimme vom Fuchsmenschen dort aus ihrem Geist fernzuhalten, und sah den Jungen vor sich mit einem fragendem Blick und leicht schief gelegtem Kopf an.

Die Wölfin sah nachdenklich geradeaus. Rayzil hatte also keinen Ort wo er hin konnte. Das war ja schon fast ironisch, denn ihr ging es ebenso.
Kiara hatte gerade vor, eine weitere von Lyra's Fragen zu beantworten, als sie das inzwischen fast vertraute Gefühl einer Stimme in ihrem Kopf hatte. Diesmal war es ein Lehrer, der sich vorstellte. Recht interessiert hörte die Wölfin zu. Scraw kannte sie ja schon, für Beschwörungsmagie war sie bereits eingetragen und Telepathie würde ihr nicht viel bringen.
Die Stimme des Lehrers verschwand und Kiara kam wieder auf Lyra's Frage zurück.
"Ich habe auch keinen Ort an den ich gehen kann, schon seit Jahren nicht mehr ... Lyra, du kennst das vielleicht nicht, aber die meißten Menschen und Monster haben einen Ort, an den sie immer zurück kommen können. Dort sind Freunde, die Familie oder jemand anderes, der einem wichtig ist. An diesem Ort fühlt man sich sicher und geht gerne dorthin. Ich habe diesen Ort vor langer Zeit verloren, und somit wusste ich nie wohin ich gehen sollte. Man irrt einfach ziellos durch die Gegend, und alles kommt einem fremd vor. Es gibt noch andere Möglichkeiten das zu beschreiben, so hab ich es erlebt"
erzählte sie, während sie zu dem Mädchen hochsah.
Ihr rechtes Ohr war in Rayzil's Richtung gedreht, falls er etwas dazu sagen würde.

Nur hatte er nie so etwas gehabt. Laut seiner Erinnerung. Was vor seinem Fund war, wusste er überhaupt nicht. Nun drang die nächstr Stimme in seinen Kopf ein. Verwirrt sah er sich um. Ein Lehrer, wie er am Ende feststellte. Leicht schüttelte er mit dem Kopf. Noch so ein Monster... Selbst Lehrer waren es. Am Ende sollten die Direktoren wohl noch irgendwelche Blutsauger sein! Das wäre es doch...
"Etwa so meine ich es. Nur habe ich keine Ahnung, ob ich jemals ein Zuhause hatte." kommentierte er schulterzuckend. Das wohl schlimmste von allen war, nicht zu wissen, wer die eigene Familie war. Wie es ihnen ging... Ein großes Loch.

Wie immer lauschte Lyra der Erklärung der Wölfin aufmerksam, und sie dachte auch über ihre Worte nach, auch wenn sie wohl anders über diese nachdachte, als manch anderer. Aber immerhin, sie dachte darüber nach.
“Ist das das, mit den Eltern und so? Wenn ja, dann hatte ich nie so etwas.“ Zumindest machte Lyra langsam aber sicher Fortschritte, denn sie konnte einzelne Sachen, die ihr eigentlich fremd waren, miteinander verbinden. “Ich hatte nie Eltern, oder ein zu Hause. Ich weiß also nicht, wie es sich anfühlt, so etwas zu haben, oder zu verlieren.“ erklärte sie, mit einer sachlichen Stimme, ohne Trauer. Bei ihren Worten sah sie Rayzil und Kiara abwechselnd an, sodass sich beide angesprochen fühlten.

Aha nicht nur Beschwörungen sondern auch Telepathie hatte er drauf. Galen wurde dem Gedanken nicht los das es ihm wohl nicht langweilig werden würde an dieser Schule. Aber was ihm auffiel das hier auch sehr viele jüngere Personen waren als er selbst. Naja an sich störte das Galen ja nicht aber er wollte nicht das opfer von pubertierenden Mädchen werden die glauben bei einem reiferen oder auch älteren hätten sie mehr Chancen. Als er sich die Situation vorstellte musste er sogar etwas schmunzeln.

Kiara nickte nur.
Sie, Rayzil und Lyra hatten zumindest teilweise die gleichen Erfahrungen. Der Junge schien nur keine Erinnerungen mehr an seine Heimat zu haben, und Lyra hatte nie eine gehabt.
Immerhin wussten sie nicht wie schwer es war, die Eltern und das zuhause zu verlieren und alleine durch die Gegend zu ziehen, nachdem man eine gute Familie hatte.
"Scheint als wären wir in diesen Dingen gar nicht so verschieden"
murmelte die Wölfin leise, eher an sich selbst gerichtet.
Dann stand sie kurz auf, stellte sich auf die Hinterbeine und sah über die Schülermenge hinweg.
Sie lies sich wieder auf die gleiche Stelle fallen an der sie zuvor gelegen hatte und legte den Kopf schief.
"Scheint als würde die Vorstellung der Lehrer noch etwas länger dauern"
meinte sie und legte kurz ein Ohr an.
Sie hatte damit gerechnet das es schneller ging.

Fina sah Thalis leicht zweifelnd an. Damit wurde wohl nichts aus einem ruhigen Abend alleine. Aber wenn er wollte das sie dabei war, wollte sie ihm den Gefallen tun. Wahrscheinlich mochte sie ihn auch einfach schon zu sehr, um nun zu wiedersprechen.
Sie erwiederte sein grinsen.
"Na schön Meister, ich werde mitkommen so wie Ihr es wünscht "
erwiederte die Succubus und streckte ihm kurz die Zunge raus.
Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder den Lehrern zu. Überrascht bemerkte sie Scraw's Stimme in ihrem Kopf, es war ein merkwürdiges Gefühl, aber nicht unangenehm.
Kurz viel ihr Blick auf Galen, der aus irgenteinem Grund an etwas recht lustiges zu denken schien.
Fina überlegte nachzufragen, was in seinem Kopf gerade vor sich ging, lies es aber doch sein.
Er hätte es schließlich auch laut sagen können, wenn er gewollt hätte.
Stattdessen sah sie wieder Thalis an.
"Falls du vorhast dich mit Mädchen zu unterhalten rechne nicht damit, das ich auch nur ein Wort zu dem Gespräch beitragen werde"
meinte sie und grinste wieder leicht.
"Aber das müsstest du ja schon alles wissen."

Na also. Fina kam mit... Soweit freiwillig. Musste er sie nicht zwingen. Thalis grinste etwas breiter, als sie ihm die Zunge rausstreckte. "So ist es gut. Tut wie Euch befohlen." fuhr er grinsend fort. Dann ging dieser Scrawnoisis fort, auf die Tribüne und danach... war dessen Stimme in Thalis' Kopf. Telepathie. Nicht das, was Thalis lernen wollte, also hatte er es nicht gewählt. "Das habe ich auch nicht erwartet. Ich achte schon darauf, dass du Gespräche mit Mädchen nicht führen musst. Will trotzdem nicht, dass du irgendwen da angehst." Thalis grinste sie fröhlich an. Von Fina erwartete er sowas wirklich nicht... Er wusste, das sie aufgrund ihrer Rasse nicht mit anderen Mädchen wirklich klar kam. Da würde er sie nicht mit Absicht noch in einen Streit reinlocken.

Schien so... Die eine hatte nie eine Heimat gehabt, die andere hatte alles verloren. Und Rayzil wusste einfach nicht mehr, woher er kam. Das konnte aber auch schlimmer sein. Nicht zu wissen, ob da draußen irgendwer war, den man Familie nennen konnte oder nicht. Ob die Eltern lebten oder tot waren, andere Verwandte... Keine Ahnung. Rayzil hatte mittlerweile damit zu leben gelernt. Ihn kümmerte es mit voranschreitender Zeit immer weniger. "Ist sowieso jedes Jahr nur dasselbe. Das einzig neue sind im Grunde die Lehrer. Sind oft andere." kommentierte er Kiaras Bemerkung. Eigentlich bräuchte er gar nicht weiter hier zu bleiben. Naja... Vielleicht gab es aber ausnahmsweise doch mal was neues? Man wusste nie...

" Der Ball scheint ja so was wie ein Höhepunkt zu sein bevor hier der normale Schulbetrieb losgeht." stellte Galen für sich fest. Bei so einem Ball müsste es doch auch Musiker geben die für die richtige musik sorgen mussten. Vielleicht konnte er ja ein paar seiner Stücke spielen wenn er Glück hatte und es tatsächlich ging. Er sah zu Fina und Thalis und sagte: " Also ich würde auf den Ball gehen wenn ich ihr wärt. Kann sein das ihr dort Gelegenheiten verpasst." Wie zum Beispiel Kontakte knüpfen oder nuee Freundschaften schließen wobei bei Fina wohl nur männliche infrage kämen aber man kann ja ja nicht alles haben.

Langsam sollte wohl auch ich mich vorstellen.... Tetsuhiko saß auf einer Mauer relativ weit entfernt von dem Hauptgeschehnis. Er sprang von der Mauer ab und als er landete bildeten sich zwei Wölfe aus Stein. Der eine Wolf war sehr groß und hatte ein finsteres grinsen. Der andere war etwas kleiner, aber hatte viele Narben auf der Schnauze. Sie huschten durch die Menge, als Ziel waren die anderen Lehrer ausgelegt. Als er dann angekommen war bei der Bühne, sprangen Tetsuhiko und seine Wölfe in die Luft und landeten mit einem Salto auf der Stelle wo vorher seine Kollegen gelandet waren. Er verneigte sich kurz vor den Direktoren und vor seinen Kollegen und drehte sich dann zu den Schülern hin. Die Wölfe nahmen neben ihm Platz und beobachteten die Menge. Tetsuhiko räusperte sich kurz, fing dann aber mit seiner kleinen Rede an. "Ich heiße euch alle recht herzlich willkommen an dieser Schule. Ihr seid hier weil er potential habt, also nutzt dieses und ihr werdet großes erreichen. Mein Name ist Tetsuhiko Etsuko, ich selbst bin auch das erste Jahr hier an dieser Schule, und eben darum hoffe ich, dass wir alle einen schönen Start haben, und dass wir uns gemeinsam zurechtfinden werden. Ich werde Mathematik unterrichten, weiters bin ich der Leiter der Alchemie AG. Während meines Unterrichts werden die zwei Guten hier auf euch achten bzw. auf eure Aktionen. Diese Wölfe sind sowohl meine Augen als auch meine Ohren in dem Unterricht, also bitte behandelt sie mit Respekt. Ansonsten gibt es leider nichts zu sagen. Ich wünsche euch allen nur einen schönen Schulstart und möglichst wenig Streß am Anfang." Tetsuhiko verneigte sich vor der Schülermenge knapp und stellte sich dann zu seinen Kollegen, während die Steinwölfe sich vor Tetsuhiko legen.

Fina erwiederte Thalis grinsen und lächelte ihn schließlich leicht dankbar an, als er meinte sie müsste nicht mit Mädchen sprechen. Sie hätte es ja sowieso nicht getan. Anschließend richtete sie ihre Aufmerksamkeit zu Galen und hörte sich schweigend seine Worte an.
Die Succubus kam allerdings nicht mehr dazu etwas zu sagen, da nun ein weiterer Lehrer sich vorstellte.
Er war flankiert von zwei Steinwölfen, schien aber ein normaler Mensch zu sein.
Anscheinend waren diese Wölfe durch Alchemie entstanden, das war zumindest logisch.
Fina legte den Kopf leicht schief.
Von Alchemie hatte sie nicht wirklich viel gelesen, aber anscheinend schien diese Art der Beschwörung interessant zu sein.
Wenn sie Zeit fand konnte sie ja mal in der Ag vorbeischauen.
Nachdem der Lehrer geendet hatte, rief sich die Succubus nochmal Galen's Worte in den Kopf.
"Naja ich hab jetzt gesagt ich gehe mit, also mal sehen wie es so wird."
erwiederte die Succubus und grinste wieder leicht.

Der nächste Lehrer hatte seinen werten Auftritt. Thalis hörte nur halbwegs aufmerksam zu. In welchen Fächern er ihn treffen konnte, merkte er sich. Mathe... Dort sahen sie sich wohl. Nach der Rede konnte er sich aber wieder der kleinen Gruppe widmen. Thalis musste bei Finas Anmerkung auch grinsen. Freundschaftlich legte er einen Arm um sie und stützte sich etwas bei ihr ab. "Genau! Und wenn sie nicht will, schleif ich sie eben dorthin. Eine Minute lang wird sie dort sein, ob sie wollen würde oder nicht." bekräftigte Thalis nochmal sein Vorhaben und blickte breit grinsend zu Fina.

Als Rachel sie fragte, ob sie freundinnen sein wollten, war Sakura erst ein wenig erstaunt. Dieses Mädchen schien wohl alles zu sagen was sie dachte.
Aber Sakura fand das nicht schlimm, ihr gefiel die Art des Mädchens. Und die Art des Mädchens, erinnerte sie irgendwie an sich selbst.
"Oh jaaa, lass uns Freundinnen sein."
Sakura war auf einmal ganz hibbelig und freute sich.
Dann hörte sie wie jeman von der Bühne aus sprach, sie schaute zu der Bühne. Es war Namil, Fionas Ehemann. Die Rede fing also an, doch wo war Fiona?
Etwas mißtrauisch hörte sie zu, sie machte sich sorgen.
Hoffentlich war alles okay.
Nach Namil kam der nächste Lehrer, und der nächste...
Und solangsam wurde es langweilig.
"Wie langweilig." Seufzte Sakura und schaute zu Rachel. Fand sie es auch so langweilig?