Fiona's Zimmer

<<<<<< Lehrerzimmer

Fiona schloss die Tür hinter sich, dann setze sie sich auf den Boden und durchsuchte die Zettel, die vertreut über den Boden lagen. "Hier irgendwo muss er doch sein." Murmelte sie, denn sie suchte nach einem ganz bestimmten Zettel. Momentan gab es nichts, was sie mehr beschäftigte als das, denn bald würden sie eine neue Schülerin bekommen. Klar, hatten sie viele neue Schüler bekommen, aber diese hier beschäftigte sie am meisten. Die Schülerin wurde vor kurzem von einem Vampir angefallen und seit dem hatte sie merkwürdige Kräfte in sich entdeckt, und zwar solche, die für einen Vampir nicht normal waren, außerdem hatte sich eines ihrer Augen verfärbt und Fiona war sich nicht sicher um was für ein Wesen es sich handelte, die Schülerin war nicht so besorgt wie sie, aber dem Mädchen schien es irgendwie besser zu gehen, es war viel fröhlicher und nicht mehr so schüchtern, trotzdem hatte Fiona Angst, das vielleicht etwas schlimmes passieren könnte.
Nach ein paar Minuten hatte sie dann den Zettel gefunden, den sie gesucht hatte, es war ein kleiner Zetteln auf dem Name, Adresse und Ankunftsdatum des Mädchens notiert waren. Mist. Flüsterte sie, kaum hörbar. Sie hatte vollkommen vergessen dass das Mädchen heute ankommen sollte, warum gerade an dem Tag an dem sie soviel zu tun hatte? Leise seufzte sie, bald würde auch die Eröffnungszeremonie sein... Der Anfang des neuen Schuljahres war immer sehr anstrengend, doch zum wievielten mal machte sie das jetzt mit? Solangsam hatte sie sich schon an den Stress gewöhnt.

Fina & Thalis <<<< Schwarzes Brett

Ja, das hatte er davon... Ein paar Mal war sie falsch gelaufen. Er auch, da er Fina dumm und dämlich gefolgt war. Vielleicht hätte er doch lieber die Führung übernehmen sollen. Aber naja, irgendwann waren sie anscheinend vor der richtigen Tür und Fina klopfte an. Thalis hielt sich etwas hinter ihr und blieb ruhig. "Mit einem hattest du recht: Ich hätte uns wohl besser führen sollen, dann wären wir vielleicht ein paar Minuten früher hier gewesen... Aber wir sind ja da." lächelte er, während er sich an die von der Tür gegenüberliegenden Wand lehnte.

Fiona durchsuchte weiter ihr Zimmer nach Zetteln, hin und wieder las sie sich eins durch, suchte dann weiter, doch sie fand einfach nicht den zettel, den sie suchte.
Auf dem Flur hörte sie schritte, waren das Schüler? Was hatten die denn im Schlafbereich der Lehrer zu suchen? Fiona erwartete nicht, das die Schüler zu ihr wollten, denn in ihrem Schlafzimmer wurde sie nie gestört.
Doch als es klopfte, hatte sie mit ihrer Tatsache unrecht. Ohje, hier konnte sie doch keine Schüler hinein lassen, bemerkte sie, als sie sich in dem Zimmer umsah. Schnell fing sie an die Blätter aufzusammeln und in rekordzeit waren alle Blätter vom Boden verschwunden. Nachdem die ganzen Zettel vom Boden verschwunden waren sah ihr Zimmer total ordentlich aus, kein Staubkorn war auf dem befliesten Boden, oder sonst wo, es sah aus, als wäre dieses Zimmer unbenutzt, das was es ja auch fast, Fiona war so gut wie nie hier, nur wenn sie mal Ruhe brauchte, ansonsten war sie meistens im Lehrerzimmer oder so.
Fiona atmete tief durch und setze ihr allerschönstes lächeln auf.
"Herein!" rief sie. Was diese Schüler wohl von ihr wollten?

Nach kurzer Zeit antwortete Fiona. Fina drückte vorsichtig die Klinke runter und öffnete die Tür. Erst überlegte sie kurz, dann ging sie wenige Schritte in das Zimmer. "Guten Tag, entschuldigen sie die Störung. Ich hätte eine Frage an Sie." Fina wartete kurz, bevor sie weitersprach. "Ich bin zwar eine Succubus, aber wäre es vielleicht möglich, das ich Feuermagie lernen könnte?" Fina sah die Direktorin an. Sie wusste nicht im geringsten, was Fiona antworten würde. Natürlich hoffte sie, dass sie Magie lernen konnte, aber sie wusste es halt nicht. Hoffentlich konnte die Direktorin ihr weiterhelfen.

Lange mussten sie ja nicht warten. Zum Glück. Thalis wollte das hier schnell hinter sich bringen. Jedoch überlegte er sich, ob er ihr ins Zimmer folgen sollte. Sonst glaubte Fiona noch, er würde auch noch was fragen wollen... Nun, dann würde er sich eben schnell heraus reden. Schweigend folgte er Fina, blieb jedoch an der Tür stehen. So dürfte er zeigen, dass er lediglich auf Fina wartete. Dazu faltete er seine Hände hinter den Kopf und lehnte sich ein wenig gegen den Türrahmen, um es halbwegs bequem zu haben. Selbst, wenn man bequem anders definierte.

Die Tür öffnete sich, zwei Schüler standen dort, eine Succubus und ein Mystral, dieser wartete aber nur auf das Mädchen. Als Fiona die Frage hörte musste sie grinsen. "Guten Tag. Jedes Wesen kann Magie erlernen, die einen besser die anderen schlechter, aber du als Succubi müsstest du keine Probleme haben." Antwortete sie freundlich.
Plötzlich fiel ihr ein, das sie die Schüler noch gar nicht begrüßt hatte, vielleicht hatten sie auch noch andere Fragen. "Und herzlich Wilkommen an der Nightmare. ihr zwei. Ich hoffe es gefällt euch hier, bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung." Sagte sie lächelnd, diese Schule war schon ein wahres Wunder, so viele verschiedene Wesen lebten unter einem Dach und viele waren sogar miteinander befreundet, auch welche, die miteinander so gar nichts zu tun hatten. Das erfreute Fiona sehr, vielleicht konnte sie so das entschuldigen, was sie vor ein paar Hundert Jahren getan hatte, aber sicher war sie sich nicht.
Doch darüber wollte sie auch nicht mehr weiter nachdenken, sie schaute zu den Schülern, hatten sie noch irgendetwas oder wollten sie jetzt gehen? Sie mussten sich ja schließlich noch für die Kurse eintragen, ihre Frage war ja jetzt geklärt, da müsste es ja eigentlich keine Probleme mehr geben.

Fina lächelte glücklich. Das es ihr als Succubus Magie sogar leichter fallen würde, hatte sie noch nie gehört aber wenn das schon die Direktorin sagte, musste es ja stimmen. Ob sie noch fragen hatten? Bisher hatten sie eigentlich alles erfahren was wichtig war. "Fragen haben wir glaub ich keine mehr...oder?" Sie drehte sich zu Thalis um. Er hatte schon mit einem Lehrer gesprochen und sie hatten schon viele Schüler gefragt daher hatte sie keine Fragen mehr.

Auch Thalis lächelte, wenn auch schwer sichtbar durch seine Position, auf, als er das mit der Magie hörte. Dann wäre das für sie ja kein Problem. Zwar war er als Mystral klar im Vorteil - seine Rasse benutzte immerhin schon seit Ewigkeiten Magie - aber egal. Er würde ihr eben helfen. Als sie sich zu ihm drehte, überlegte er kurz, ehe er ins Zimmer sah und mit dem Kopf schüttelte. "Nicht, dass ich wüsste. Ich zumindest habe keine. Und wenn du keine mehr hast..." meinte er dazu und zuckte danach mit den Schultern.

Fina drehte sich wieder zu Fiona um. "Erstmal haben wir keine Fragen mehr. Danke das sie sich Zeit für uns genommen haben." Sie verbeugte sich kurz und ging dann schonmal raus. Erst schwieg sie ein bisschen, dann sprach sie wieder mit Thalis. "Also... wenn du wieder darauf bestehst das ich vorgehe, stell dich schonmal drauf ein das es etwas länger dauern wird. Aber du bist ja sowieso dran." Fina lächelte. Der Hinweg hatte viel länger gedauert als normalerweise. Und sie wollten ja noch die Kursanmeldungen abgeben. Und sie wollte noch in die Bibliothek wenn dazu überhaupt noch genug Zeit war.

[Sry >.< Völlig übersehen gehabt .__.]

Nachdem Fina draußen war, verließ auch Thalis seine Position und schloss die Tür vorsichtig hinter sich. Leicht grinste er, als Fina das mit dem Vorgehen sagte. Tja... Er hatte seine Lektion gelernt. Lieber ging er vor, wenn er nicht lange brauchen wollte. Ansonsten dürfte er sich wegen Fina mehr Zeit als normalerweise nehmen müssen. "Dann gehe ich eben vor. Dann haben wir das mit den Kursen schneller hinter uns. Bei dir bräuchten wir wirklich länger." meinte er, sah sich kurz um und machte sich dann bereits auf den Weg zum Schwarzen Brett, zielsicher.

Fina & Thalis >>>> Schwarzes Brett

Namil ging fast schon schleichend durch den Flur. Gerade eben war er wieder an der Schule angekommen. Bis vor ein paar Tagen war er noch auf der Reise gewesen. Eine Reise, die sein Geheimnis blieb. Wie so vieles, was er für immer für sich behielt Nur für sich. Fiona selber erzählte er auch nichts. Es hatte nur ihn zu interessieren. Grinsend stand er nun vor der Tür zum Zimmer von Fiona. Seine roten Augen glänzten leicht auf. Ein paar Wochen hatte er sie nicht gesehen. Und nun würde er es endlich wieder können. Dreimal klopfte er laut an die Tür und wartete dann, anstandsgemäß, bis sie etwas sagte oder zur Tür kam. Ihm war beides recht. Nur... Beim zweiteren wäre der Überraschungseffekt vielleicht ein wenig größer...

Nachdem die beiden Schüler verschwunden waren, fing Fiona wieder an, ein paar Zettel durchzulesen, ein paar fielen hinunter und nach ein paar Sekunden sah das Zimmer wieder so aus, wie es zuvor gewesen war, bevor die Schüler gekommen waren.
Desto mehr Zettel sie durchlas, desto verwirrter war sie, denn sie wusste nicht, was das ganze zu bedeuten hatte, dieses Mädchen, Tamako.. irgendwas stimmte da nicht.
Und wo war überhaupt Namil, wielange war er jetzt schon wieder weg? Und wenn er wieder kam würde er, wie immer schweigen. Obwohl sie mit ihm verheiratet war, wusste sie wenig über ihn, sehr wenig. Und trotzdem liebte sie ihn, das war schon alles sehr komisch.
Plötzlich schreckte sie auf, sie hörte Schritte auf dem Flur. Von einem Schüler stammten diese nicht, es war wahrsceinlich ein Lehrer, ein männlicher, doch wer es war konnte Fiona nicht anhand der Schritte erkennen.
Es klopfte dreimal, also war der Lehrer wegen ihr da, was wollte er nur? Schnell stand sie auf, bei einem Lehrer musste sie sich keine Sorgen wegen ihrer Unordnung machen, denn die wussten, wieviel sie zu tun hatten, dann ging sie zu Tür und öffnete diese...
Als sie sah, wer da vor der Tür stand, fingen ihre Augen an zu strahlen, es war Namil.
"Du bist wieder da." Sagte sie und fiel ihm um den Hals. Sie war glücklich, das er endlich wieder da war. Fragt sich nur, für wielange...

Überraschung gelungen, was? Namil umarmte Fiona erstmal fest, ehe er sie wieder losließ. "Ja,ich bin wieder da. Und habe erstmal nicht vor, wieder zu gehen." meinte er grinsend. Soweit hatte er ja alles klären können, was für ihn wichtig war. Mit Glück würde er auch auf solche Reisen gar nicht mehr müssen? Aber der Gedanke kam ihm jedesmal wieder. Und jedesmal wieder wurde er enttäuscht. Nur diesmal hatte er ein bessere Gefühl dabei. "Darauf kannst du dich verlassen. Das ganze Schuljahr werde ich auf jeden Fall da sein." Was danach kam, wusste er noch nicht. Doch das drängte er ganz tief ins Gedächtnis. Das hatte später Zeit. In einem Jahr etwa... Vorher musste er nicht mehr daran denken, sondern konnte sorgenfrei sich um die Schule und um seine Frau kümmern. "Ich hoffe doch, du hat mich nicht zu sehr vermisst...?" fragte Namil auch gleich. Das Grinsen wurde zu einem Lächeln.

Was? Er würde das ganze Schuljahr da bleiben? Ungläubig schaute sie ihn an, sonst kam ihm doch immer was dazwischen. Doch dann fing sie an zu lächeln, sie sollte sich lieber dasdrüber freuen, anstatt dadrüber nachzudenken.
Fiona hätte Namil jetzt gerne gefragt, wo wer gewesen war und was er gemacht hatte, doch sie wusste ganz genau, das sie keine Antwort darauf bekommen würde, es war immer so gewesen, doch sie hoffte immernoch, das eines Tages der Moment kommen würde, an dem er ihr alles erzählen würde, auch wenn es etwas unwahrscheinlich war. Aber man sollte die Hoffnung ja nie aufgeben.
Als er sie dann fragte, ob sie ihn vermisst hatte, grinste sie. "Natürlich " sagte sie, auch wenn sie viel zu tun hatte, oft die Nächte durcharbeitete, hatte sie ihn trotzdem vermisst.
"Willst du nicht erstmal reinkommen?" Fragte sie Nail, oder hatte er vor, die ganze Zeit an der Tür stehen zu bleiben?

Da sie sich jegliche Fragen klemmte, musste er sie auch nicht wieder in der Form enttäuschen, dass er ihr - wie jedesmal - keine Antwort geben konnte. "Dann war es hoffentlich nicht zu schlimm... Sonst muss ich wohl mir selber mal eine Strafe dafür geben, dich immer alleine lassen zu müssen." sagte er und lächelte sie sanft an. "Öhm... Gute Idee, schätze ich." grinste er dann und ging hinein in das Zimmer. Unordentlich wie sonst auch. Wie zu jedem neuen Schulstart. Da gab es immer soviel zu tun. "Da sieht man es doch wieder... Ich bin ein schlechter Ehemann. Lasse dich mit allem alleine... Hoffentlich kann das endlich aufhören." seufzte er. Wenn das vorbei war, würde er sich ganz Fiona und der Schule widmen.

Als Namil so sprach, fiel Fiona ein, wie oft sie in der Vergangenheit alleine gewesen war und sich um alles gekümmert hatte. Doch wie hätte sie ihrem Mann böse sein können, bei diesem Lächeln, das Fion so sehr liebte?
Das einzige, was sie ihm hätte vorwerfen können, war das er ihr nichts erzählte. Doch sie wusste selbst, das es manchmal besser war zu schweigen. Namil wusste ja auch nichts von ihrer Vergangenheit, sie hatte einfach Angst dadrüber zu sprechen, denn was würde er über sie denken, wenn er wüsste, was für schlimme Dinge sie in der Vergangenheit geacht hatte? Fiona wollte sich das lieber nicht vorstellen.
Als er dann seufzte und meinte das er sie mit allem alleine lassen würde grinste Fiona. "Die Arbeit hier macht mir nichts aus, außerdem beschäftigt sie mich sonst würde ich wahrscheinlich vor Sehnsucht nach dir sterben." Meinte sie und zog Namil näher an sich heran und gab ihm einen Kuss auf den Mund.

Dennoch ließ er sie ungerne mit der Arbeit alleine. Aber was muss, das muss. Und Namil hatte ja weggemusst. Aber... Wenn sie die Arbeit von der Sehnsucht etwas abhielt, war es doch positiv, sie zu haben, nicht? Zwar wäre es insgesamt viel besser, wenn er bei ihr bleiben könnte, dann gab es gleich überhaupt keine Sehnsucht, aber eben nicht verhinderbar... Schon wurde Namil herangezogen und geküsst. Wie er das vermisst hatte... Ein paar Monate hatte er ohne sowas auskommen müssen. Der Vampir erwiderte den Kuss und lächelte sie danach an. "Naja... Jetzt bin ich ja wieder da für mindestens das ganze Schuljahr. Also musst du dir keine Sorgen machen, sollte die Arbeit dich mal nicht zu sehr beschäftigen." meinte er, um das Thema von eben aufzugreifen. Jetzt würde er ihr helfen. Bei allem, was das neue Schuljahr brachte.

Da Schuljahr ansprach, wollte sie das ansprechen, worüber sie sich schon den ganzen Tag den Kopf zerbrach.
"Wir bekommen eine neue Schülerin." Klar, sie bekamen jedes Jahr neue Schüler, doch diesesmal war es eine besondere Schülerin, sie sprach von Tamako, die von ihren Vampir gebissen worden war. "Ihr Name ist Tamako, sagt der Name dir etwas?" Fragte sie und schaute ihn etwas besorgt an, denn die Bisspuren, die das Mädchen am Has gehabt hatte, sie waren denen von Namil sehr ähnlich, deswegen dachte sie auch soviel dadrüber nach. Doch vielleicht war das auch alles schwachsinn. "Ach woher solltest du sie kennen, vergiss es einfach." Meinte sie dann lächelnd, ihr Mann hatte mit dieser Sache bestimmt nichts zu tun.
Die Vampirin fing an die Blätter vom Boden aufzuräumen, wiedermal. Wielange das Zimmer diesesmal wohl aufgeräumt bleiben würde?
Doch der Gedanke, an das Mädchen das halb Dämon und halb Vampir war, ließ sie immer noch nicht los...

Und was war an der so besonders? Als er den Namen hörte, stockte er jedoch kurz. Tamako... Das Mädchen kannte er sehr wohl. Kurz schluckte er den Kloß, der sich gebildet hatte, herunter. Sollte er es ihr sagen? Namil wusste es nicht so recht... "Öhm... Wieso sollte mir der Name etwas sagen? Ist da irgendetwas besonderes an dem Mädchen?" fragte er. Je nachdem, wieviel sie Bescheid wusste, würde seine Entscheidung fallen. Tamako... Das Mädchen, welchem er versucht hatte, zu helfen mit dem Biss... Das war auch vor ein paar Jahren auf einer seiner Reisen geschehen. Aber... Namil verdrängte den Gedanken wieder. Er lächelte sie etwas an. Nur nicht auffallen... Nebenbei half er ihr ein wenig, die Blätter aufzuheben. Wenn er schonmal hier war.

Fiona merkte etwas unsicherheit in Namils Stimme, aber wahrscheinlich bildete sie sich das ganze auch nur ein.
Sie stütze sich mit beiden Händen auf den Tisch und schaute traurig und besorgt auf den Boden. Namil hatte sie ganz bestimmt nicht gebissen, was für einen Grund hätte er denn gehabt? Außerdem war das doch auch untypisch von ihm, doch was wusste Fiona von ihrem Mann? Er erzählte ihr ja nichts von seinen Reisen, das heißt er könnte allemöglichen Dinge machen und Fiona würde nie etwas davon erfahren... Sowas durfte sie doch nicht denken, sie war doch seine Ehefrau sie musste ihm doch vertrauen. Natürlich war das nicht so leicht wie es klang, wie sollte man denn da Vertrauen aufbauen, wenn man nur selten wusste, was der Ehemann auf seinen Reisen machte.
"Nichts ist mit ihr, ich wollt es nur erwähnt haben..." Sagte Fiona leise, ihr Blick war aber immer noch traurig, besorgt und vielleicht sogar etwas ängstlich. Auch wenn soetwas überhaupt nicht zu Fiona passte, so wusste sie nicht, was sie tun sollte? Vielleicht sollte sie weiter drauf eingehen? Warten bis er ihr etwas erzählte? Oder warten was passiert wenn Tamako Namil sieht?

Wäre er unter ihr, würde er ihren Blick bemerken. Nun konnte er lediglich den Klang hören. Unweigerlich spiegelte sich in ihrer Stimme etwas von ihrer Stimmung wieder. "Nichts ist mir ihr? Wieso war sie denn so etwas besonderes, dass du sie erwähnt hast? Oder war es eher zufällig, dass du sie gewählt hast?" fragte er nach. Namil gab ihr damit eigentlich erstmal die letzte Chance, es ihm soweit zu sagen. Dann würde er ihr vielleicht doch etwas erzählen. Wenn sie aber nichts sagte, würde er wohl genauso wenig mit der Sprache jetzt herausrücken. Nur was geschah, wenn er Tamako über den Weg lief? Er hatte sie nicht mehr so genau in Erinnerung, ihre Wesenszüge. Ob sie sauer war, was er getan hatte? Namil verdrängte die Gedanken wieder. Wenn sie sauer war, würde er das Schuljahr mit ihr eben einfach überleben... Wenn sie denn bei ihm Unterricht hatte.

Als Namil sie fragte, was denn mit diesem Mädchen sei, drehte Fiona nahm ihre Hände von dem Tisch und drehte sich zu ihm um.
Jetzt konnte auch er sehen, wie sich das, was sie momentanfühlte in ihrem Gesicht spiegelte. Leise seufzte sie. "Sie wurde von einem Vampir gebissen.." Sprach sie mit zittriger Stimme, sowas passte eigentlich überhaupt nicht zu Fiona, doch das ganze machte ihr unglaubliche Sorgen, weil sie Angst hatte, das ihr Geliebter irgendetwas damit zu tun hatte.
Innerhalb von einer Millisekunde stand sie dann neben Namil. Sanft strich sie mit ihrer Hand über seine Wange. "Hast du irgendwas damit zu tun?" Fragte sie ihn, während sie ihm tief in die Augen schaute.
Und irgendwas in ihr sagte ihr, das er was damit zu tun hatte. Doch sie würde nicht subjektiv handeln und dadrauf vertrauen, was ihr eine Stimme in ihr drin sagte.
Denn sie hatte immernoch die Hoffnung, das Namil lachen würde und ihr bestätigen würde, das er nichts damit zu tun hatte.

Von einem Vampir? Tja, das war Namil gewesen... Überraschend stand sie plötzlich neben ihm, strich über seine Wange und schaute ihm tief in die Augen. So war es ziemlich schwer, sie anzulügen... Namil schloss die Augen ein wenig und dachte ein wenig nach. Am Ende, nach gut einer Minute, öffnete er sie wieder und sah sie selber traurig an. "Leider ja..." murmelte er und schaute beiseite. "Vor ein paar Jahren habe ich sie angetroffen. Ich habe sofort gemerkt, dass sie ihre Kräfte nicht kontrollieren könnte... Mit dem Biss habe ich erhofft, dass sie ihre Kräfte besser unter Kontrolle halten könnte..." gestand er dann, selber nun mit Traurigkeit in der Stimme. Es war einfach... beschämend. Etwas besseres fiel ihm nicht ein. Er wusste, dass Fiona von soetwas nicht allzu viel hielt...

Fiona war schockiert als sie Namils Antwort gehört hatte, sie blieb einfach stehen, bewegte sich nicht.. atmete sie überhaupt noch?
Nach einer halben Ewigkeit rührte sie sich wieder. "Hmm." machte sie, dann legte sie ihren Kopf auf Namils Schulter.
Er hatte es ja eigentlich nur gut gemeint, also war es doch okay, oder nicht? Es hatte ihr ja auch geholfen, sie war viel fröhlicher, doch anderseits hat er sie noch mehr zur Bestie gemacht, sie dürstete nach Blut und hatte neben ihren Dämonen Fähigkeiten auch noch Vampir Fähigkeiten.
Doch die Kontra Seite konnte Fiona nicht wirklich verstehen, sie wusste ja nicht wie es war, als Mensch geboren zu werden und dann zum Vampir zu werden. Sie war in einer Vampirfamilie geboren worden, deswegen war sie auch so eine mächtige Vampirin, soweit sie weiss, gab es nur sehr wenige Menschen unter ihren Vorfahren.
Wie sollte es jetzt nur weitergehen? Würde Tamako ihm dankbar sein, oder sauer sein? In ihrem Kopf schwirrten soviele Gedanken rum, unfassbar, das sie an soviele Dinge gleichzeitig denken konnte, ohne dabei verrückt zu werden.