Fiona's Zimmer

Namil schaute mit der Zeit etwas verwirrt drein. Genauer gesagt dann, als sie ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte. Er hatte mit einer anderen Reaktion gerechnet... Und am liebsten hätte er es ihr nicht gesagt. Aber vielleicht war es besser so, wenn er es ihr von vornerein sagte, ehe er auf Tamako traf und vielleicht ein großes Drama begann? Vermutlich. Doch Namil wusste nicht, was jetzt in ihrem Kopf umher schwirrte. Wut? Trauer? Verzweiflung? Soviele Optionen standen offen. Und Namil wollte nicht raten müssen... "Und... nun...?" fragte er, noch immer etwas von Trauer eingenommen. Das arme Mädchen... Wer wusste schon, was er ihr angetan hatte? Vermutlich schlimmes, wo er doch nur den guten Gedanken im Kopf gehabt hatte...

Als Namil fragte was nun sie, hob Fiona ihren Kopf wieder von seiner Schulter. "Naja, das Mädchen hat sich seit dem Vorfall sehr verändert, doch ob es positiv oder negativ ist weiss ich nicht, es entwickelt sich ja alles noch, deswegen hab ich sie auch dazu überedet die Nightmare zu besuchen."
Und erneut dachte sie dadrüber nach, wie es wohl seien mag, wenn man erst ein Mensch ist und dann zu einem Vampir wird. Ob man dann wohl viele Qualen hat? Oder trotzdem ein schönes Leben führen kann?
Und dann tat Fiona das, was Namil so sehr hasste, Fragen stellen und hoffte, das sie diesesmal eine Antwort bekommen würde.
"Bist du ein Reinblütiger Vampir oder wurdest du zu einem Vampir gemacht?" Fragte sie ihn, denn er hatte ihr das nie erzählt. Und wenn er zu einem Vampir gemacht worden war, konnte er ihr bestimmt erklären wie das war, es sei denn, er gab ihr keine Antwort.

Leicht nickte Namil. Also würden sie wohl sehen, was da genau los war. Sobald das Mädchen ihn erblickte. Dann würden sie wissen, wie sie reagierte. Ob es positiv oder negativ war, was er da angestellt hatte. Nun kam plötzlich eine neue Frage auf. Zu seiner Vergangenheit. Das, was er eigentlich immer versuchte, für sich zu behalten... Namil seufzte leise. Diese Frage konnte er ja ruhig beantworten. Das war keine große Sache. Es verriet kaum etwas über ihn... "Ich wurde zum Vampir gemacht." Was auch der Grund war, wieso er einige Zeit lang solch eine Bestie gewesen war... "Wieso?"

Als Namil sagte, das er zu einem Vampir gemacht worden war, nickte Fiona kurz, dann setze sie sich auf den Boden. das machte sie häufig, wenn sie ein Gespräch führen wollte, Stühle gab es in ihrem Zimmer ja sowieso keine. Wozu auch? Sie saß ja lieber auf dem Boden, oder auf ihrem unbenutzen Bett. Beim Gedanken an ihrem Bett fiel ihr ein, das sie schon lange nicht mehr geschlafen hatten. Alle Mythen üebr Vamire besagten, das sie niemals schliefen, oder nur in Särgen schliefen. es war nur selten etwas dran an solchen Mythen, denn einige Vampire schliefen und einige brauchten keinen Schlaf. Fiona empfand schlafen als eine interessante Beschäftigung, man konnte dann für ein paar Stunden dem ganzen Stress entfliehen.
"Wie ist es, wenn man vorher ein Mensch war und dann zum Vampir wurde? Ich bin eine Reinblütige Vampirin, daher weiss ich das nicht. Doch ich würde mich gerne in das Mädchen hineinversetzen können." Versuchte sie das gespräch anzufangen und hoffte, das Namil mit ihr dadrüber reden würde. Auch wenn sie nicht sicher war, ob man überhaupt über sowas reden wollte..

Namil blickte zu ihr hinunter, als sie auf dem Boden saß. Stimmt ja... Es gab keine Stühle hier im Raum. Das hatte er vergessen. Er setzte sich ihr Gegenüber auf den Boden und sah sie lächelnd an. Zumindest bemühte er sich drum. "Wie es ist? Anfangs... Anfangs war es für mich selber ein Albtraum. Vorher war ich ein Mensch gewesen. Und... Nun... Meine Familie meinte, mich verstoßen zu müssen. Aus Angst vor mir." murmelte er immer traurig klingender. Es waren nie schöne Erinnerungen... "Und mir hatte niemand geholfen, irgendwas zu lernen. Und da konnte man sehen, wie schnell man als ungelernter Vampir zu Bestie wurde... Die Zeit hat mich gelehrt." Wieder blickte er beiseite, während seine Augen aufblitzten. "Das ist die Sicht, wenn man vorher Mensch war. Als Dämonin ist das sicherlich anders."

Fiona seufzte, als sie hörte wie es bei Namil gewesen war, keine schönen Erinnerungen, wie sie es vermutet hatte. Trotzdem war sie froh, das Namil ihr das erzählt hatte, denn jetzt wusste sie wenigstens etwas aus seiner Vergangenheit.
"Ich werde versuchen dem Mädchen so gut wie möglich zu helfen, damit du dein Ziel erreichst und etwas gutes verrichtet hast." Meinte sie und lächelte schwach. Wieso war sie aufeinmal so müde? Vielleicht hatte sie das ganze mit Namil und Tamako so sehr beschäftigt, das sie davon so müde war.
"Aber darum kümmer ich mich morgen, außerdem ist sie ja noch gar nicht da." sagte sie während sie gähnte.

Mit der Zeit schaute er wieder nach vorne, zu ihr. Sein Blick war so, wie er sich gerade fühlte: Niedergeschlagen. Leicht nickte Namil. "Wie du meinst. Hoffentlich klappt es so, wie es gedacht war..." murmelte er. "Müde?... Ich auch." sagte er nun und versuchte wieder, ein Lächeln aufzusetzen. Nach so einem langen Marsch verständlich. Er war innerlich totmüde, äußerlich hatte es nicht durchgescheint. Jetzt aber gähnte er auch, fast, als hätte ihr Gähnen auf ihn übergegriffen. "Ich hau mich wohl gleich aufs Ohr..." Namil versuchte weiterhin, zu lächeln.

Auch wenn Namil lächelte, so schien es für Fiona doch nur ein gezwungenes Lächeln. Auch wenn sie nicht wollte, das er sich zu einem lächeln zwang sagte sie nichts, vielleicht lag es auch nur daran, weil sie so müde war.
"Es wird schon klappen. Ja ich will jetzt gleich auch schlafen. Ich hab in letzer Zeit Tag und Nacht gearbeitet, da hatte ich keine Zeit zum schlafen..."
Sagte sie und lächelte ihn an, auch wenn sie eigentlich total wütend auf ihn sein sollte, so war sie doch unglaublich froh, das Namil wieder da war.
Wie sich das mit Tamako entwickeln würde, würden sie ja in den nächsten Tagen herausfinden. Hoffentlich würde es sich weiterhin als positiv erweisen. Vielleicht sollten sie Tamako auch von ihrem Schicksal erzählen, wenn sie ein vernünftiges Mädchen war, dann würde sie schon keinen Mist machen, so hatte Fiona sie bis jetzt zumindest kennen gelernt.

Wieder nickte Namil leicht. Langsam stand er auf und streckte sich dann kurz. "Ich lege mich jetzt schon schlafen... Zu müde vom Tag." sagte er zu ihr, diesmal mit einem ehrlichen Lächeln. Keine Ahnung, ob Fiona sich auch sofort hinlegte, aber da wollte er es nur gesagt haben. Namil zog sich sein Hemd aus und ließ sich dann auf dem Bett nieder. Darauf hatte er auch eine Weile verzichten müssen. Darauf, in einem weichen Bett zu legen. Leicht zufrieden wirkend schlief Namil schnell ein und regte sich im Schlaf kaum bis gar nicht. Das war wohl gut so. Wenn da keine Gewissensbisse jetzt wegen einem Traum bezüglich Tamako hatte, würde er es schnell wieder abgeschlossen haben.

Als Namil sagte, er würde jetzt zu Bett gehen nickte Fiona nur. Für sie war es alles noch etwas komisch, Namil war endlich wieder da, was sie natürlich sehr freute, doch er hatte dieses Junge Mädchen gebissen, Tamako, und sie so zu einem Vampir gemacht hatte. Auch, wenn Namil ihr erzählt hatte, wie es war ein Vampir zu werden, so wusste sie zwa wie das ganze ablief, doch sie konnte sich das ganze einfach nicht vorstellen, sie war es gewohnt Vampir zu sein, sie war es ja auch schon immer gewesen.
Fiona räumte noch die letzen Zettel vom Boden auf und beschloss sich dann zu Namil ins Bett zu legen. Schnell zog sie sich aus und legte sich auf die Matraze und schlos die Augen.
Vorhin war sie doch noch so müde gewesen? Wieso konnte sie dann nicht einfach einschlafen? Sie öffnete die Augen wiedre, sie konnte einfach nicht schlafen.
Also setze sie ich in den Schneidersitz, stütze darauf ihre Arme, die ihren Kopf stützen und wartete darauf, das Namil wieder aufwachte.
Natürlich konnte das Stunden dauern, doch was warenein paar Sunden für einen so alten Vampir?

Und wie gedacht: Es dauerte etliche Stunden, bis Namil auch nur irgendwelche Regungen zeigte. Doch diese ließen nicht darauf schließen, dass er wach war. Einfaches im Schlaf umherwelzen. Das war es. Doch nach einiger weiterer verstrichener Zeit wurde er langsam war. Blinzelnd öffnete er die Augen. Es hatte mal wieder verdammt gut getan, nach solanger Zeit endlich wieder in einem weichen Bett schlafen zu können. Kein Boden, keine unbequemen Matratzen, Liegen oder sonst etwas... Namil richtete sich auf, schlaftrunken. Er sah durch die Müdigkeit derzeit kaum was. Doch nachdem er sich die Augen gerieben hatte ging es besser. Sein Blick traf schnell auf Fiona. Hatte sie nicht schlafen können? Oder war sie lediglich früher als er wach gewesen und hatte auf ihn gewartet, dass er wach wurde? Namil tippte nach dem Geschehenen mal auf ersteres. "Hey..." murmelte er verschlafen und lächelte sie etwas an. "Nicht schlafen können? Oder was?" Fragen durfte er ja sicherlich. Und wenn sie es nicht beantworten wollte, sollte sie es eben auch nicht. Namil verschwieg ja auch einiges.

Es dauerte eine Weile, wie sie es gedacht hatte, bis Namil wach wurde, er sah ziemlich müde aus, wie er so da saß. Er fragte Fiona, ob sie nicht schlafen hätte können.
Dochh Fiona ging auf diese Frage gar nicht ein, sie rutsche näher an Namil ran, es war kaum noch platz zwischen ihnen. "Hat es geschmeckt?" Flüsterte sie, wobei es wohl eher ein Hauchen war.
Natürlich meinte sie damit das Blut des Mädchens, welches Namil gebissen hatte, dabei hatte er bestimmt etwas Blut getrunken.
Während Namil geschlafen hatte, hatte sie sich viele Gedanken darüber gemacht.
Und etwas in ihr sehnte sich nach der alten Zeit, in der sie noch Menschenblut getrunken hatte, in dieser Zeit hatte sie viel Menschn umgebracht, es war auch schon ewig lange her, doch den Geschmack von Menschenblut würde sie nie vergessen.
Es war einfach nur köstlich. Momentan machte sich Fiona selber Angst. Wie dachte sie da nur? Sie wollte doch nichts mehr mit ihrer Vergangenheit zu tun haben, deshalb trank sie auch nur Tierblut. Doch irgendwie sehnte sie sich nach Menschenblut..

Namil schaute sie leicht verwirrt an, als sie die Frage stellte. Auf seine war sie nicht eingegangen. Stattdessen näher gekommen, sodass es kaum noch Platz zwischen den beiden gab. Gut, soweit störte es ihn nicht, aber die Frage wohl viel eher. Erst musste er drüber nachdenken, was sie denn gemeint hatte, aber dann kam es ihm in den Sinn. "...Behaupten kann ich das nicht. Aber wieso?" fragte er sie. Dämonenblut... Das hatte gebrannt in seiner Kehle! Das waren auch Schmerzen gewesen. Und sonst... Das Blut hatte sowieso nicht gerade gut ausgesehen. Dämonen hatten ja grundsätzlich dunkleres Blut. Und das sah für ihn einfach nicht... gut aus. Bevor er jetzt aber weiter darauf einging gedanklich, betrachtete er Fiona. Er wusste, dass sie auf Menschenblut verzichtete. Ob es damit was zu tun hatte, wenn sie fragte...?

Als Namil meinte, das es nicht sehr lecker gewesen war, fiel Fiona wieder ein, das sie ein Dämon gewesen wra, kein Mensch. Dämonenblut hatte sie nie probiert? Wozu auch, sie hatte ja immer genug Menschen da, die sie hätte aussaugen können.
Doch jetzt? Was war falsch daran Menschenblut zu trinken? Sie könnte aucheinfach etwas trinken und die Menschen dann vergessen lassen was passiert war. Die Menschen töteten ja auch um zu überlegen. So war der Nahrungskreislauf, oder nicht?
Warum tat sie dann nicht einfach das, was die meisten Vampire taten? Sie müsste ja niemandne töten, da brauchte sie ja auch kein schlechtes gewissen haben.
"Ich weiss nicht..." meinte Fiona, sie klang total verwirrt, wahrscheinlich war sie immernoch über den Nahrungskreislauf am nachdenken.
In den letzen Tagen benahm sie sich immer komischer, dabei sollte sie ja eigetlich mit ihre 756 Jahren vernüfg, ernst sein. Doch nach ihrem 19. Lebensjahr nicht mehr gealtert, vielleicht lag es daran?

Namil sah sie leicht zweifelnd an. Vielleicht hätte er in den letzten Tagen oder Wochen hier sein sollen. Oder am besten wäre er nie weggewesen. Dann würde er sich das hier vielleicht ersparen. Aber er konnte es ja nicht anders haben, leider... "Sicher...?" fragte er vorsichtig nach. Lieber vergewisserte er sich. Vielleicht verschwieg sie es ja nur vor ihm. Und wenn sie es ihm nicht sagte, konnte er nichts daran ändern. Nur nachfragen. Namil setzte sich nun ihr direkt gegenüber und schlang seine Arme um sie. Vielleicht half ihr das, auf andere Gedanken zu kommen. Namil setzte wieder ein Lächeln auf die Lippen und sah sie mit jenem an. Hoffentlich half es. Nicht, dass er, wegen dieser Sache, sie auf irgendwelche negativen Gedanken gebracht hatte.

Als Namil sich vor sie setze und sie so süß anlächelte, hätte sie ihm am liebsten gesagt das alle in Ordnung wäre.
Doch sie konnte es einfach nicht. Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust, sie seufzte leise. Und beschloss es ihm zu erzählen, auch wenn sie lieber geschwiegen hätte. "Ich....habe mich einfach an den Geschmack des Blutes erinnert." Meinte sie und lächelte, es warja nicht gelogen, das sie sich momentan total nach dem Blut sehnte schwieg sie. Denn sonst würde sie auch etwas von ihrer Vergangenheit erzählen, das sie soviele Menschen getötet hatte und sie nicht wieder verletzen will. Doch das wollte sie auf gar keinen Fall, außerdem war sie gut im Schweigen, auch wenn sie es bei Namil sosehr hasste, so war sie selbst nicht besser.
Doch sie wollte einfach nicht, das die Leute schlecht über sie dachten, da war es doch okay zu schweigen, oder nicht?
Aber was war überhaupt okay und was nicht? Wer bestimmte, was okay war und was nicht? Soviele Fragen und keine Antworten..

Erinnerungen an das Blut? Wieso trank sie eigentlich keines mehr? Er wusste nur, dass sie es nicht tat. Wieso, keine Ahnung. Er nahm auch eher Tierblut. Viel einfacher zu besorgen und außerdem... Er hatte selber seine Gräueltaten gesehen. Sowas wollte er auch nicht mehr wirklich machen. Und Fiona war da irgendwie auch eine Art Vorbild für ihn. Wegen ihr hatte er es ganz aufgegeben. Oder fast ganz. Wenn es überhaupt nicht mehr ging, überfiel er schonmal jemanden - aber nicht auf die tödliche Weise. "Dann... Versuch, ihn zu vergessen. Sonst kommt am Ende noch irgendein Drang..." flüsterte er ihr lächelnd zu. Zwar schwer zu sehen für sie - Ihr Kopf lehnte schließlich an seiner Brust. Da war es etwas schwer, nach oben zu schauen. Zumindest, wenn sie ihren Kopf nicht irgendwie bewegte. Bisher hatte das aber nicht stattgefunden. "Denk' an etwas anderes. An etwas schöneres." fuhr Namil fort und strich ihr vorsichtig durch die Haare. Es war so, als ob er sie behüten würde vor irgendwas. Und das stimmte sogar. Nur wusste Namil es nicht. Er wusste nichts von ihrem Sehnen nach dem Blut. Und davor hütete er sie wohl, unbewusst.

Fiona lauschte dem, was Namil sagte. Er trank ja auch hauptsächlich Tierblut, doch auch ab und zu Menschenblut. Das heißt, er wusste nicht, wie es ist,wenn man nur Tierblut trank. Eigentlich hatte sie sich daran gewöhnt, doch jetzt, warum wollte sie jetzt, aufeinmal unbedingt wieder Menschenblut trinken.
Als Namil ihr sagte, das sie an was schönes denken sollte und ihr durchs Haar strich, lächelte sie leicht und schaute wieder auf.
"Ich wüsste da was." Sagte sie küsste Namil, dann legte sie den Kopf schräg und grinste.
Sie war eine ziemlich gute Schauspielerin, sie wollte sich einfach nichts anmerken lassen, denn sie fand, es falsch war nach Menschenblut zu dürsten. Dennoch konnte sie den Gedanken nicht lassen, aber davon sollte Namil nichts mitbekommen.

Offenbar halfen ihr seine Worte. Gut. Namil erwiderte den Kuss von ihr und blickte dann lächelnd zu ihr hinab. "Das ist doch was schöneres, nicht?" Nun grinste er auch. Er setzte sich soweit ab, dass er mit ihr auf gleicher Kopfhöhe war und sah sie wieder an. Den Griff hatte er soweit wieder gelöst. Das Behüten brauchte sie wohl auch nicht mehr stark. "So ist es besser, oder?" fragte er und lächelte sie wieder wie zuvor an. Glücklich. Glücklich darüber, endlich wieder bei ihr sein zu können. Zu lange hatte er sie wieder verlassen müssen. Deswegen freute es ihn selber auch umso mehr, mindestens das ganze Schuljahr bei ihr bleiben zu können. Und vielleicht auch länger. Das wäre perfekt. Aber das war noch alles in der Zukunft. Fern in der Zukunft. Namil kam gedanklich wieder bei Fiona an. "Oder willst du noch mehr Ablenkung?" fragte er zur Vergewisserung und grinste wieder.

Namil schien ihr Schausiel zu glauben, war wahrscheinlich auch besser so. Fiona wollte erstmal mit sich selber klar kommen, bevor sie Namil etwas davon erzählte.
Fiona grinste Namil weiter an. Vielleicht könnten sie ja heute Abend in den Wald gehen um dort ihre Beute selber zu fangen, es sei denn, Namil hatte keinen Durst, aber das war er unwahrscheinlich.
Als Namil dann fragte, ob sie nochmehr Ablenkung wollte, grinste sie nochmehr. "Ich kann von Ablenkung nie genug bekommen."
Namil war wirklich eine große Hilfe, ohne ihn würde sie diese Zeit bestimmt nicht überstehen, jetzt würde er ja das ganze Schuljahr hierbleiben, das heißt sie hätte nicht soviel Arbeit und mehr Freizeit, die sie natürlich mit Namil verbringen wollte.
Dieser Gedanke machte sie Glücklich..

Das war doch passend! Nur wie sollte er sie weiter ablenken? Er könnte nur bei ihr bleiben und zumindest diese Nähe mit ihr teilen. Wenn das genug ablenkte... "Nur wie soll ich die schaffen?" fragte er grinsend. Wenn ihr etwas einfiel, besser für ihn. Dann könnte er es machen. Wenn ihr nichts einfiel, dann... dann würde er versuchen, sich etwas einfallen zu lassen. Drum dachte er jetzt schon drüber nach, falls die Antwort eben so ausfallen würde. Leicht nachdenklich sah er ihr in ihre Augen und lächelte sie glücklich an. Einfach großartig, wieder hier zu sein, hier bei Fiona. Zwar durfte er sich wieder mit vielen Störenfrieden an der Schule rumärgern, aberes würde klappen.

Als Namil sie dann fragte, wie er das schaffen solle, kam ihr sofort wieder die Idee mit dem Wald. "Wir könnten in den Wald gehen und frühstücken." Meinte sie, während sie aufstand und zu ihrem Kleiderschrank ging. Als sie davor stand fing sie an sich auszuziehen, dann nahm sie ein paar Teile aus dem Schrank und zog sich den kurzen schwarzen Rock und die Dunkelrote Bluse an.
Zwar war dies nicht das optimale Outfit zum jagen, aber Fiona konnte damit ohne Probleme jagen, außerdem gab es ja gar kein perfekt.
Angezogen ging sie wieder zum Bett und setze sich auf die Bettkante. Sie hatte wirklich großen Hunger, vielleicht hatte sie deswegen auch diesen Drang nach Menschenblut gehabt, wenn sie jetzt Tuerblut trinken würde, würde es sicherlich aufhören. Hoffentlich...
Aber jetzt war ja glücklicherweise Namil da, also würde sie das schon durchstehen..mit ihm zusammen.

Das wäre wohl eine Idee. Jagen gehen. Zwar war sein Blutdrang noch nicht so groß, aber dann könnte er ihn schon stillen, bevor es schlimmer wurde. Langsam stand Namil ebenfalls auf und zog sich schnell um. Die alte Kleidung brauchte er ja jetzt nicht mehr anbehalten. Die würde er bald waschen, dann wäre es schon erledigt. "Das werden wir auch machen. Bevor es mit dem Blutdrang schlimmer wird..." meinte er nebenbei zu Fiona. Am Ende saß er wieder neben ihr. Zwar würde das wohl nur kurz sein - sie wollten ja gleich jagen gehen - aber zumindest konnte er solange noch die Bequemlichkeit des Bettes nutzen. Einen kleinen Moment lang gähnte Namil noch, dann war er vollkommen wach. Lächelnd sah er sie an. "Sollen wir los?"

Namil zog sich auch um, dann setze er sich wieder zu Fiona, die immernoch am Bettrand saß.
Fröhlich lächelte sie ihn an, sie freute sich auf das jagen. Sie war in letzer Zeit viel zu wenig draußen gewesen, dazu hatte sie ja auch nie Zeit gehabt. Der Anfang des Schuljahres war immer unglaublich stressig. Aber eigentlich hätte sie sich schon daran gewöhnen müssen, schließlich machte sie das alles jedes Jahr durch.
Doch jedes Jahr kamen neue Dinge hinzu, es wurde von jahr zu Jahr mehr Arbeit, das beanspruchte natürlich mehr Zeit.
Als Namil sie fragte, ob sie los wollten grinste Fiona einfach nur. Sie ging zu dem Fenster in dem Zimmer, das ungefähr so groß war wie die Tür, sie öffnete es und drehte sich nochmal nach Namil um. Sie ging immer durch das Fenster, die Schüler mussten ja nicht unbedigt wissen, das sie die Schule verließ.
dann sprang sie runter und rannte los, Namil würde ihr schon folgen.7

Namil, Fiona >>>> Der Wald

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Es dauerte nicht lange, da waren die zwei wieder vor der Schule, die ganze Zeit hatte Fiona sich von Namil führen lassen, doch als sie vor der Schule waren zog sie ihn, hinter sich her, naja, es war kein wirklich ziehen, aber jetzt war sie es, welche die beiden anführte.
Sie gingen durch ein paar Flure, die Treppen hoch und dann standen sie wiede vor der Zimmertür von Fionas Zimmer.
Fiona wollte mit ihm allein sein, ungestört, deshalb hatte sie das Zimmer ausgewählt, hier würden sie auf keinen fall gestört werden.
Aber allzu lange konnten sie hier auch nicht bleiben, bestimmt kamen gleic wieder ein paar neue Schüler, die ihre Zimmer brauchten usw.
Fiona öffnete mit ihrer freien Hand die Tür, mit der anderen hielt sie Namils Hand fest.
Dann betraten sie zusammen das Zimmer, Fiona ließ seine Hand los und schloss beide Arme fest um ihn, sie wollte diese Zeit genießen und für einen Moment die Arbeit vergessen.
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und ihr Kopf kam de von Namil immer näher, bis sich ihre Lippen berührten, dann schloss sie die Augen.
Sie war einfach wunschlos glücklich, naja wunschlos nicht, sie wünschte sich, das dieser Moment nie zuende gehen würde und das Namil immer bei ihr bleiben würde.